Some stuff

Ich hab noch mal zwei Kilo abgenommen, aber gerade an der Grenze zur 6 (vornedran) hat's dann aufgehört und ich habe ewig (wobei "ewig" zirka fünf Tage waren) dieses fette Gewicht mit mir rumgeschleppt - bis zum Wochenende. Es ist mein Heimfahrtwochenende und das bedeutet: Fressen, fressen, fressen. Und ja, fressen.
Also, ein Kilo hab ich mindestens wieder drauf. Ich hasse mich manchmal einfach so sehr. Gestern Abend war's so schlimm, da hätte ich mir am liebsten die Kehle aufgeschlitzt, aber hatte keine Klingen hier ... Fuck live.
Meine Psychologin macht das alles nicht gerade besser. Wir reden die ganze Zeit über meine ES und da werden Dinge wach ... Eine Zeit lang mochte ich mich wirklich. Das ist jetzt alles zerstört. Der Hass ist wieder da. Die Zerstörungswut. Oh wow.
Ich weiß, dass eine Therapie sehr anstrengend ist und viel aufwühlt, aber sie ist jetzt schon fast unerträglich. Es kann gut sein, dass meine Psychologin mich wieder in die Klapse bringt.
Obwohl ich ja normal sein will ...
Ich bin normal. Ich lache, habe Spaß, mache Quatsch. Niemand denkt, dass ich krank bin. Meine Komilitonen in Mainz wissen nichts von meinen Narben, von meinem Schmerz.
Jetzt wissen es drei. L., D. und M.
L. habe ich es als erstes erzählt. Sie ist richtig süß und kindlich. Ich habe mich direkt mit ihr angefreundet.
D. hat eines Tages die frischen Schnitte an meinem Oberschenkel gesehen, weil mir die Strumpfhose gerissen ist. Er starrt mich schon die ganze Zeit im Unterricht immer an; ich weiß, dass er mich mag und ich würde ihm gerne eine Chance geben. Ich würde liebend gern sehen, wie sich etwas aus uns entwickelt (er ist total mein Typ), aber ich kann es nicht zulassen, solange ich so fett bin.
M. hat auch eine Narbe auf dem Arm. Sie ist offen für alle sichtbar, er kümmert sich nicht darum. Er ist auch nicht stolz darauf oder so, he just does not care anymore ... Ich habe ihn drauf angesprochen, weil ich in Mathe neben ihm sitze. Er fand mich cool, ich fand ihn ganz cool, jetzt sind wir auch gute Freunde.
Da sind natürlich noch andere Leute, die ich mag und die mich mögen (allen voran N., die ich in Eltville kennengelernt habe und die natürlich schon alles wusste), aber den meisten ist es nicht bewusst, welches Chaos Tag ein, Tag aus mit mir spazieren geht.
Because I'm so fucking ordinary

Let's see what future holds.
Let's see which destruction I bring upon those I love, those I crave.


These cold, blue eyes are staring, staring, staring deep into my soul. 
But they'll never see what's inside of me, cause I'm such a fucking liar.

Da, da, dam I need to find your perfect replacement


Ana's kinda back ... Somehow ...

Okay ... Seit zwei Tagen hab ich nichts gegessen, als einen blöden Apfel. Ein Fuji-Apfel aus Südtirol. Dazu gab's Kaffee mit Sojamilch und Tee, ein wenig Saft und eine Limonade.
Ich habe mittlerweile fünf Kilo abgenommen, seit ich in der WG bin und ich fühle mich immer noch fett. Ich hab sogar dieses blöde Fettröllchen nicht mehr, wenn ich mich im Bett einrolle. Und depressiv bin ich auch wieder.
Aaaaber Schule läuft gut und ich habe sogar eine Therapeutin!
Irgendwie will ich nicht mehr in diesen ungesunden, giftigen, lebensgefährlichen, süchtigen Kreis aus Hungern und Fast-Nichts-Essen zurück, aber ich bin schon wieder viel zu tief drin.
Die Hoffnung stirbt ja aber bekanntlich zuletzt und deshalb hoffe ich einfach darauf, dass ich mich nicht zu Tode hungern werde ... Auch, wenn ein kleiner Teil in mir verschwinden will.