Night out

Also ... Ich war gestern auf dem Konzert einer Band, mit deren Mitgliedern ich befreundet bin. Mit meinem Vater war abgemacht, dass ich ihm eine Nachricht schicke, wenn er mich abholen solle.
Mein Handy hat nur leider gegen zwölf Uhr den Geist aufgegeben und ich konnte ihm keine Nachricht mehr schreiben. Ich bin dann mit dem Zug so weit wie möglich in Richtung Heimat gefahren (hieß: Ludwigshafen Hbf, das sind ca. 30km zu mir nach Hause / der Zug fuhr nach Kaiserslautern und ich wohne Richtung Mainz) und habe die ganze Zeit versucht, mein Handy wieder anzubekommen. Hat dann auch geklappt, aber mein Vater ist nicht drangegangen und so hab ich ihm auf die Mailbox gequatscht.
Es war kurz nach eins, als ich in LU angekommen bin und der nächste Zug nachhause ging erst um sieben. Fast sechs Stunden warten ... Ich stande schon zwanzig Minuten vor dem Bahnhof, da kam ein junger Mann auf mich zu und hat mich gefragt, ob er mir helfen könne. Er hat mir dann ca. eine halbe Stunde Gesellschaft geleistet und ich durfte von seinem Handy aus auch meinen Vater noch mal anrufen (er ist wieder nicht drangegangen).
Eine Stunde später kamen dann drei besoffene Studenten an und haben mich angequatscht. Die haben mir dann wieder ein wenig Gesellschaft geleistet. Danach bin ich ein wenig durch die Gegend gelaufen, weil mir kalt geworden ist.
Gegen drei haben mich dann wieder zwei Typen angequatscht und mich dann dazu überredet, mit ihnen noch auf eine Party zu gehen (ich dachte mir die ganze Zeit: Die wollen dich nur flachlegen ...), aber es gab gratis Alkohol und auch, wenn ich nur ein Bier an dem gesamten Abend trinken wollte und ich mir Sorgen wegen den Kalorien gemacht hatte, bin ich dann mitgegangen.
Der eine Typ ist mir dann langsam auf die Pelle gerutscht und ich dachte mir: Gleich fängt er an zu grabschen. Tat er aber nicht.
Gegen halb sechs hat er mich dann zu sich nach Hause geschleppt und endgültig angefangen, mich anzugrabschen. Als er nicht aufhörte und mir sogar den BH ausziehen wollte, bin ich mit dem Satz: "Mein Zug kommt gleich!" aufgesprungen, hab meine Tasche und meine Schuhe geschnappt und aus der Wohnung, die Straße runter und bis zum Bahnhof LU-Mitte gerannt. Dort hab ich mir dann erst meine Schuhe angezogen, bin rüber nach Mannheim, hab mir einen Kaffee geholt, mich in den Zug nach Hause gesetzt und dann vom Bahnhof im Nachbarkaff (wir haben keinen bei uns) rübergelaufen.
Dann stand ich erstmal auf der Waage. Abnahme um zwei Kilo trotz Alk! Ich war glücklich.
Ich weiß, ich weiß, dass meine Aktion unverantwortlich war, aber es war witzig und eine lehrreiche Erfahrung. Trotzdem will ich es nieeeeee wieder machen!
Mae